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CDU fordert: Jeder Schüler braucht einen Laptop

Nicht alle Oberschulen bieten Informatik - und auch beim W-LAN mangelt es

Potsdam Brandenburgs Schulen sind noch nicht vollständig im Computerzeitalter angekommen. Wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann, Saskia Ludwig und Michael Schierack hervorgeht, gab es im Schuljahr 2014/2015 nur an 304 Schulen Informatikunterricht. Darin eingeschlossen sind 123 Grundschulen, die den Unterricht in den Klassenstufen 1 bis 6 anboten.
Was im Umkehrschluss allerdings auch heißt, dass nicht an allen Brandenburger Oberschulen das Schulfach Informatik angeboten wird: Denn insgesamt gab es im Schuljahr 2015/2016 in Brandenburg 741 Schulen in öffentlicher Trägerschaft, von denen 402 Grundschulen, 118 Oberschulen, 21 Gesamtschulen und 76 Gymnasien waren.

Für den Gebrauch im Unterricht stand der Anfrage zufolge durchschnittlich für 6,7 Schüler ein PC zur Verfügung. 725 der 741 Schulen in öffentlicher Trägerschaft verfügten demnach über Internetarbeitsplätze, die für Schüler zugänglich sind.

Nur 345 Schulen besaßen ein W-LANNetz. Ob dieses Netz den Schülern für den Unterrichtsgebrauch zur Verfügung stand, konnte das Ministerium allerdings nicht sagen. "Das Fach Informatik fällt in den Wahlpflichtbereich", sagt die stellvertretende Sprecherin des Potsdamer Bildungsministeriums, Antje Grabley, auf Anfrage dieser Zeitung. "Ob es angeboten wird, entscheiden die Schulen selbst."

 Aus Sicht des Ministeriums gebe es in Brandenburg bei 304 Schulen, an denen das Fach unterrichtet werde, ein gutes Angebot an Informatikunterricht. Die technische Ausstattung der Schulen mit Computern oder W-Lan liege dagegen in der Verantwortung der Schulträger, also der Kommunen. Eine Landesförderung dafür gebe es derzeit nicht.

"Bei solchen Voraussetzungen kann man nicht davon ausgehen, dass die Schüler vernünftig darauf vorbereitet werden, die Kulturtechnik des Umgangs mit moderner Informationstechnologie zu erlernen", sagt dagegen der CDUBildungspolitiker und Prignitzer Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann.

Die Ausstattung mit PCs, Internetarbeitsplätzen und W-LAN sollte dringend verbessert werden. "Im Prinzip braucht jeder Schüler heute ein Tablett oder einen Laptop für den Unterricht." Zudem sollten die Fortbildungen der Lehrkräfte intensiviert werden. "Die beste Technik nützt nichts, wenn die, die es unterrichten sollen, weniger Ahnung haben, als die Hälfte der Schüler", erklärt Gordon Hoffmann.
(Von Benjamin Lassiwe)