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Unterrichtsausfall trifft die Prignitz

PRIGNITZ Der Unterrichtsausfall im Land lag im Schuljahr 2016/17 nach Angaben des Potsdamer Bildungsministeriums auf einem Zehn-Jahres Hoch (wir berichteten). Diese Entwicklung schlug sich auch im Landkreis nieder, wie die Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bildungsexperten Gordon Hoffmann im Landtag belegt. So führt die Statistik des Bildungsministeriums für das vergangene Schuljahr 27 Bildungseinrichtungen auf, bei denen in der Klassenstufe eins bis sechs mehr als vier Prozent des Unterrichts ersatzlos ausfielen. Zu ihnen gehört die Grundschule „Friedrich Ludwig Jahn“ in Wittenberge mit sechs Prozent. In der Kategorie drei bis vier Prozent Stundenausfall folgt die Grundschule Putlitz mit 3,6. 
Besonders prekär war in der Sekundarstufe1offenbar die Betreuung in den Förderschulen. So fielen in der Schule mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt „Lernen“ Pritzwalk 5,8 Prozent des Unterrichts aus. In der Perleberger Schule an der Stepenitz mit dem selben Schwerpunkt waren es 4,8Prozent. Die anderen Schulformen verzeichneten laut Statistik in der Region deutlichniedrigereAusfallquoten. Ein positives Moment ist, dass im gymnasialen Bereich die Prignitz in der Kategorie hoher Unterrichtsausfall und Krankenstand nicht auftauchte. Landesweit war dies in 16 von 77 Einrichtungen der Fall.

Eine Ursache für erheblichen Unterrichtsausfall dürfte neben unbesetzten Stellen der Krankenstand sein. An 30 Prozent der Brandenburger Schulen lag dieser einschließlich Mutterschutz über zehn Prozent. Spitzenreiter in der RegionwardieGrundschuleBreese mit 18,1 Prozent vor der Grundschule „Friedrich LudwigJahn“Wittenbergemit17,8 Prozent. In der Oberschule mit Grundschule Glöwen waren es im Oberschulteil 16,7 Prozent und in der Herbert-QuandtGrundschule Pritzwalk 15,4 Prozent.  Die Grundschule Demerthin Gumtow/OT Demerthin verzeichnete einen Krankenstand von 13,7 Prozent und die Grundschule „Thomas Müntzer“ in Kleinow von 13,2 Prozent. In die insgesamt 155 Schulen im Land mit den sehr hohen Krankenständen reihen sich auch die Grundschule Putlitz mit einem Wert von 12,4 Prozent und die Grundschule „Geschwister Scholl“ in Meyenburg mit 11,8 Prozent ein. Trotz dieser Zahlen lag die Prignitz in dieser Statistik eher im Mittelfeld.

Auch im Landkreis gibt es Schulen mit 20 Prozent und mehr Seiteneinsteigern. Dabei verweist das Bildungsministerium aber auf die Tatsache, dass dies keine neue Entwicklung sei. Bei Förderschulen mit Schwerpunkt „geistige Entwicklung“ gelte seit 1991 das „Zwei-LehrerPrinzip“ für den Unterricht. Danach sind neben der Lehrkraft mit einem Lehramt auch „sonderpädagogische Fachkräfte“ im Einsatz, die mindestens über eine Ausbildung als Sonderpädagoge (Fachschule) verfügen. Diese werden jedoch als Seiteneinsteiger erfasst.

Die Grundschule Demerthin/Gumtow/ und die Grundschule „Juri Gagarin“ Groß Pankow weist einen Seiteneinsteigeranteil von jeweils 22 Prozent auf. In der Grundschule Plattenburg/Kleinow, der in Breese, der Grundschule Meyenburg und der FriedrichLudwig-Jahn-Grundschule Wittenberge sind es 20 Prozent. Die Oberschule mit Grundschule Glöwen verzeichnet 20,83 Prozent. In der Schulemitdem sonderpädagogischen Schwerpunkt „Lernen“ Perleberg sind es 21,43 Prozent.

Einen Spitzenwert auch im Landesmaßstab wiesen die Grundschule Berge und die Albert-SchweitzerSchule Wittenberge auf. Dort warendieHälftederLehrkräfte Seiteneinsteiger. In der Schule mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt „Lernen“ Wittenberge waren es 30 Prozent . Von Ronald Ufer






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