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Gordon Hoffmann zum bevorstehenden Schuljahresbeginn: "Von einer Trendwende können wir noch nicht sprechen!"

Anlässlich des bevorstehenden Schuljahresbeginns und der Pressekonferenz des Bildungsministers Freiberg erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Gordon Hoffmann:

„Die heute von Bildungsminister Freiberg vorgelegten Zahlen zeigen, dass die nach wie vor anhaltenden Einstellungsprobleme bei den Lehrkräften zumindest erst einmal leicht ausgebremst sind. Von einer echten Trendwende können wir aber bei Weitem noch nicht sprechen. Wenn knapp 40 Prozent der neuen, unbefristet eingestellten Lehrer Seiteneinsteiger sind und wenn wir sehen, dass immer noch 455 Stellen offen sind, dann ist das Problem immer noch  groß – gerade in berlinferneren Regionen. Die Anzahl der Neueinstellungen bleibt somit noch immer unter dem Bedarf. Gerade im Hinblick auf die Grundschulen ist es sehr wichtig, dass wir da Gas geben. Lesen, Schreiben, Rechnen – das muss einfach klappen, das müssen wir garantieren!  Die schlechten Ergebnisse aus den Bildungsvergleichen der letzten Jahre zeigen das ganz deutlich. Klar ist: Die Deckung unseres Lehrkräftebedarfs wird auch weiterhin die größte Herausforderung in den kommenden Jahren sein."

"Die gestiegene Anzahl der Seiteneinsteiger ist für uns ein zweischneidiges Schwert. Wir sind natürlich sehr dankbar für jeden Seiteneinsteiger, aber sie benötigen eben auch viel Unterstützung, um die nötige Erfahrung zu sammeln. Das frisst Zeit und Kapazitäten. Unser Ziel muss es weiterhin sein: Genau hinschauen, welche Lehrkräfte wir wo brauchen, davon ausgehend mehr Plätze für die Lehramtsausbildung in Brandenburg schaffen, die Abbrecherquote verringern und weiterhin dafür sorgen, dass die Lehrer, die im System sind, gute Arbeitsbedingungen erhalten. Freiwillige Mehrarbeit über die eigene Stundenzahl hinaus muss sich wirklich lohnen und auch würdig entlohnt werden.

Wir sollten auch wirklich alle Dokumentations- und Berichtspflichten, die nicht unbedingt notwendig sind, für 5 Jahre aussetzen, um die Lehrkräfte schon ein gutes Stück entlasten und Ihnen noch mehr Zeit für den Unterricht einzuräumen. Darüber hinaus bin ich froh, dass das Bildungsministerium eine ganze Reihe auch von uns geäußerter Vorschläge aus den vergangenen Monaten aufgegriffen und gemeinsam mit allen Beteiligten auf den Weg gebracht hat. Dazu zählt die Aussetzung der Zuverdienstgrenze für Lehrkräfte im Ruhestand, wenn diese wieder arbeiten wollen und auch bessere Vergütungsregeln für freiwillige Zusatzstunden. Die langfristigen Effekte müssen wir nun abwarten.

Es bleibt aber auch noch  weiterhin viel zu tun, u.a. die finale Umsetzung der versprochenen Verdopplung der Schulpsychologen von 30 auf 60 Stellen. Diese Stellen sind jetzt immer noch nicht vollständig besetzt und einige arbeiten in Teilzeit. Der Bedarf an den Schulen ist aber unumstritten hoch. Auch bei den Stellen für das Landesprogramm „FSJ Schule“ dürfen wir nicht sparen, sondern müssen gerade dort alle Interessierten bedienen.

Am Ende des Tages geht es gerade auch in der Bildungspolitik darum, die Probleme endlich zu lösen und nicht nur dafür zu sorgen, dass sie einfach nur nicht noch größer werden.“